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Hannover will Unterbringung Geflüchteter und Obdachloser verbessern

Die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover möchte in den kommenden fünf Jahren die Unterbringung von Obdachlosen und Geflüchteten verbessern. Die Stadt wolle die Zahl der Plätze in wohnungsähnlichen Unterkünften von derzeit 2.126 auf rund 5.000 erhöhen, wie sie am Montag mitteilte. Gleichzeitig werde sie die Anzahl der Plätze in Gemeinschaftsunterkünften von rund 4.200 auf 2.000 verringern. Die Pläne sollten am Montag der Ratspolitik im Sozialausschuss vorgestellt werden.

Mit der neuen Schwerpunktlegung solle den Menschen ein qualitativ besseres Angebot zur Unterbringung gemacht werden. Gleichzeitig sollten die Kosten für die Unterhaltung anderer Objekte gesenkt werden, sagte Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne). „Im Mittelpunkt steht die folgende Haltung: Der Zugang zu Wohnraum ist der Schlüssel für gesellschaftliche Teilhabe“, erläuterte der Politiker. „Dort wo es möglich ist, setzen wir auf den Housing-First-Ansatz und wir wollen insgesamt den Wohnungsanteil in der städtischen Unterbringung erhöhen.“

Sozialdezernentin Sylvia Bruns ergänzte, die Stadt plane die Unterbringung für Geflüchtete und Obdachlose gemeinsam, um Kapazitätsengpässe auffangen zu können. Der bisherige Ansatz eines Drei-Säulen-Modells, bestehend aus Wohnungen, Wohnprojekten und Gemeinschaftsunterkünften, bleibe erhalten. Allerdings gebe es eine Verschiebung hin zu einer qualitativ höherwertigen Unterbringung. Hinzu kämen Notkapazitäten, um Spitzen abzufangen. Für Obdachlose stehe langfristig die Unterbringung in Wohnungen im Vordergrund, ergänzt um Notschlafstellen, Tagesaufenthalte und niedrigschwellige Aufenthaltsangebote.