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Handwerkspräsident: Anstieg der Sozialbeiträge sofort stoppen

Handwerkspräsident Jörg Dittrich fordert, dass die Sozialbeiträge ab sofort nicht weiter steigen. Die Lohnzusatzkosten bezifferte er ohne nähere Angaben auf derzeit fast 43 Prozent. Es brauche den Konsens, dass sie wieder unter die 40-Prozent-Marke zurück müssen, sagte Dittrich der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Freitag).

Zentrale Fragen zur Zukunft der Sozialversicherungen seien von der Bundesregierung erst einmal in Kommissionen vertagt worden. „Dabei liegen Vorschläge dazu längst vor. Jetzt fehlt die Zeit für langwierige Kommissionsberatungen“, sagte der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks.

Als ersten Schritt müsse es ein Moratorium geben, das weitere Steigerungen sofort stoppt. „Danach müssen Reformen folgen, die die Beiträge spürbar senken“, forderte Dittrich.

Bei Gesundheit und Pflege müsse auch der Leistungskatalog in den Blick genommen und geschaut werden, was unbedingt notwendig ist. „Bis Reformen greifen, sind höhere Steuerzuschüsse nötig, um das System stabil zu halten“, räumte der Handwerkspräsident ein.

„Dass viele Ältere vorzeitig in Rente gehen, muss aufhören“, forderte er darüber hinaus. Das tatsächliche Renteneintrittsalter müsse sich der Regelgrenze von 67 Jahren konsequent annähern. „Gut ist, dass die Rentenreformkommission nun schon 2026 ihre Ergebnisse vorlegen soll“, sagte Dittrich.