Gut jeder dritte Betrieb im Südwesten plant laut einer aktuellen Fachkräfteumfrage von Handwerk BW, in diesem oder im kommenden Jahr neue Fachkräfte einzustellen. „Diese Zahlen machen Mut. Sie zeigen, dass das Handwerk selbst in wirtschaftlich angespannten Zeiten ein verlässlicher Arbeitgeber bleibt“, sagte Handwerk BW-Präsident Rainer Reichhold am Mittwoch laut Mitteilung in Stuttgart. Das Signal an Bewerber sei klar: „Ihr werdet gebraucht, jetzt mehr denn je.“
Trotz des ungebrochenen Bedarfs bleibt die Fachkräftesuche laut Mitteilung schwierig. Nur vier Prozent der Betriebe konnten ihre Stellen demnach ohne größere Probleme besetzen. Der Anteil derer, die ihre Vakanzen gar nicht besetzen können, sei zwar gesunken, liege aber weiterhin bei „alarmierenden“ 57 Prozent. Der demografische Wandel werde zu einer immer größeren Herausforderung. „Diese Lücke lässt sich mit dem bestehenden Nachwuchs nicht schließen. Weder kurzfristig noch langfristig“, sagte Reichhold.
Neben fundierterer Schulbildung, mehr Aktivierung von Frauen und einer besseren Berufsorientierung sieht Handwerk BW auch in der Fachkräfteeinwanderung einen zentralen Baustein. Die neue Landesagentur für Zuwanderung sei ein Schritt in die richtige Richtung. (0887/16.04.2025)