Der Hamburger Senat ehrt Opernintendant Georges Delnon und Generalmusikdirektor Kent Nagano zum Ende ihrer Amtszeiten jeweils mit einem Senatsfrühstück. Das Senatsfrühstück für Nagano fand am Mittwoch im Rathaus statt, das für Delnon folgt am 3. Juli am selben Ort, wie die Kulturbehörde mitteilte. Seit August 2015 leiten Nagano als Generalmusikdirektor und Chefdirigent und Delnon als Intendant und Geschäftsführer der Hamburgischen Staatsoper und des Philharmonischen Staatsorchesters gemeinsam die Geschicke der Oper und des Orchesters. Zur kommenden Spielzeit übergeben sie ihre Ämter an Tobias Kratzer und Omer Meir Wellber.
Kultursenator Carsten Brosda (SPD) würdigte, Delnon und Nagano hätten sich „in ihrer Kreativität und künstlerischen Exzellenz hervorragend ergänzt“. Sie hätten „das Haus erfolgreich geöffnet und Lust gemacht, viel Neues und Innovatives auf der Opernbühne und der Bühne der Elbphilharmonie zu entdecken“. Die Zwei hätten hervorragende Künstlerinnen und Künstler verpflichtet und „mit sensibler Hand den passenden Rahmen für beeindruckende Aufführungen“ geschaffen.
Kent Nagano wurde 1951 in Berkeley (USA) geboren. Er gilt laut Kulturbehörde als einer der herausragenden Dirigenten für das Opern- wie auch für das Orchesterrepertoire. Nach Stationen unter anderem an der Opéra National de Lyon, beim Deutschen Symphonie-Orchester in Berlin, der Los Angeles Opera, als Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper München und als Music Director des Orchestre symphonique de Montréal kam er 2015 als Generalmusikdirektor und Chefdirigent an die Hamburgische Staatsoper.
Georges Delnon wurde 1958 in Zürich (Schweiz) geboren. Er war Mitbegründer des „Atelier 20“, einer Gruppe für zeitgenössisches Theater und Musik in Bern, und Regisseur an verschiedenen großen Bühnen. Nach Leitungsfunktionen am Theater der Stadt Koblenz, dem Staatstheater Mainz und dem Theater Basel kam er ebenfalls 2015 an die Hamburgische Staatsoper. Als Intendant setze sich Delnon seit Jahren stark für die Integration von zeitgenössischem Musiktheater in die Spielpläne und für spartenübergreifende Kunstformen ein.