Mithilfe einer Gesamtstrategie will der Hamburger Senat den Rassismus gegen Sinti und Roma bekämpfen und stärker in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung rücken. Vorurteile gegen diese nationale Minderheit und deren Ausgrenzung seien weit verbreitet, wie die Sozialbehörde am Montag mitteilte. Mit der beschlossenen „Gesamtstrategie zur Bekämpfung des Antiziganismus und zur Förderung der gleichberechtigten Teilhabe der Sinti und Roma in Hamburg“ bekenne sich der Senat zum Ziel einer demokratischen und offenen Gesellschaft frei von Rassismus und Diskriminierung. Für das Projekt habe die Sozialbehörde mit zahlreichen Selbstorganisationen der Hamburger Sinti und Roma zusammengearbeitet.
Die Gesamtstrategie befasse sich grundlegend mit der Bekämpfung und Prävention von Rassismus sowie der Förderung der gleichberechtigten Teilhabe der Sinti und Roma. Großes Augenmerk liege auf der historischen Aufarbeitung und auch der Sensibilisierung der Verwaltung mit Blick auf mögliche institutionelle Benachteiligung von Sinti und Roma. Die strategischen Ansätze umfassen alle wesentlichen Lebensfelder – wie Polizei, Justiz, Erinnerungskultur, Bildung und Schule, Wohnen, Arbeit, Soziale Arbeit sowie Sichtbarkeit und Empowerment von Sinti und Roma.
Das Ziel einer diskriminierungsfreien Gesellschaft könne nur erreicht werden, indem Politik, Verwaltung, Institutionen und Zivilgesellschaft zusammenwirken, hieß es. Die Hamburger Selbstorganisationen der Sinti und Roma sollen in den weiteren Umsetzungsprozess mit einbezogen werden.