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Hamburger Baustellen: 91 Verstöße gegen Mindestlohn

Das Hauptzollamt Hamburg hat im vergangenen Jahr 91 Ermittlungsverfahren wegen Mindestlohn-Verstößen auf Baustellen eingeleitet.

Das Hauptzollamt Hamburg hat im vergangenen Jahr 91 Ermittlungsverfahren wegen Mindestlohn-Verstößen auf Baustellen eingeleitet. Unternehmen hätten vorgeschriebene Mindestlöhne unterschritten, gar nicht oder zu spät gezahlt, wie die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) am Donnerstag mitteilte. Es seien rund 93.000 Euro Verwarnungs- und Bußgelder verhängt worden. Die Gewerkschaft bezeichnet die Fälle als „Spitze des Eisbergs“, die Zahl der tatsächlichen Tricksereien bei Mindestlöhnen dürfte weitaus höher sein, hieß es.

„Auch wenn sich der überwiegende Teil der Unternehmen gesetzestreu verhält: Vor allem auch auf dem Bau gibt es immer wieder ‚schwarze Schafe‘“, sagte Achim Bartels, Bezirksvorsitzenden der IG BAU Hamburg. Er fordert die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) auf, den Bau stärker ins Visier nehmen. „Jede Kontrolle mehr erhöht die Chance, weitere Verstöße aufzudecken.“ Aktuell sei die Zahl der Mindestlohn-Kontrollen viel zu niedrig.