Das Hamburger Auswanderermuseum Ballinstadt zeigt ab Mittwoch die Playmobil Sonderausstellung „Szenen des Protests und Aufstand“. Bis zum 31. Oktober geht es auf rund 200 Quadratmetern Fläche vor allem um Aufstände gegen autoritäre Herrschaft und Diktaturen im 20. und beginnenden 21. Jahrhundert, wie das Museum am Dienstag mitteilte. Die Geschichte soll mithilfe von rund ein Dutzend Playmobil-Dioramen besonders Kindern und Jugendlichen nähergebracht werden. Das größte Exponat präsentiere den Mauerfall und die vorangegangenen Montagsdemonstrationen 1989.
Die Ausstellung soll zeigen, dass gesellschaftliche Veränderungen „oft auf einem stetig wachsenden zivilgesellschaftlichen Engagement aufbauen“, sagte Geschäftsführer Volker Reimers. Ohne den Mut der Menschen bei den Montagsdemonstrationen 1989 wäre der Mauerfall in dieser Form nicht möglich gewesen. Reimers: „Wir wollen mit unseren spielerischen Interpretationen wichtiger geschichtlicher Ereignisse zum Nachdenken und vor allem auch zum Weiterdenken anregen.“
Auch der Arabische Frühling 2010 oder die Frauen-Proteste im Iran 2022 seien mit Playmobil inszeniert worden. Weitere Ereignisse seien die Demonstration im Prager Frühling 1968 oder die Euromaidan-Proteste in Kiew 2013.