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Hamburg: Kampagne zur Integration Geflüchteter in den Arbeitsmarkt

Hamburg möchte die Integration geflüchteter Menschen in den Arbeitsmarkt vorantreiben. Die Sozialbehörde, das Jobcenter, die Agentur für Arbeit starten dafür eine gemeinsame Kampagne, wie die Sozialbehörde am Dienstag mitteilte. Ziel der Hamburger Kampagne sei es, noch mehr Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber dafür zu sensibilisieren, Geflüchteten eine Chance zu geben. In den kommenden Wochen werde es Plakate, Anzeigen und Radio-Spots zur Kampagne geben, hieß es.

Viele der in Hamburg lebenden Geflüchteten hätten bereits Integrationskurse absolviert und grundlegende Deutschkenntnisse erworben. Mit der Kampagne sollen jetzt noch mehr Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber animiert werden, Geflüchtete einzustellen und auf pragmatische Lösungen beispielsweise beim weiteren Spracherwerb zu setzen. „Erste Arbeitserfahrungen und Spracherwerb sollen noch stärker Hand in Hand gehen. Bei der Arbeit erlernte Sprache hilft so bei der schnelleren Integration in unsere Gesellschaft“, sagte Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD). Ebenso könnten Berufsabschlüsse berufsbegleitend anerkannt und erforderliche berufsbezogene Qualifikationen auch „on the job“ erworben werden, hieß es.

Vier Hamburger Unternehmen, die geflüchteten Menschen eine Chance auf dem Hamburger Arbeitsmarkt gegeben haben, unterstützen die Kampagne. Die Botschaft von Hamburger Sparkasse, Hamburger Hafen und Logistik AG, dem Drogeriemarkt-Unternehmen budni und dem Hotel- und Gaststättenverband sei: „Geben Sie geflüchteten Menschen eine Chance! Melden Sie offene Stellen dem Arbeitgeber-Service Hamburg!“

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus den acht häufigsten Asylherkunftsländern Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien sowie der Ukraine habe sich seit 2015 vervierfacht. Mit Blick auf den erheblichen Fach- und Arbeitskräftemangel bestehe hier eine große Chance für den Hamburger Arbeitsmarkt, sagte der Leiter der Arbeitsagentur Hamburg, Sönke Fock. „Außerdem bedingen sich Integration am Arbeitsmarkt und gute Integration in der neuen Heimat gegenseitig.“