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Hamburg: Ausfälle im Job 2024 auf Höchststand

Die krankheitsbedingten Ausfälle im Job bewegen sich in Hamburg auf einem Höchststand. Für das vergangene Jahr 2024 verzeichnete die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) 201 Krankmeldungen pro 100 Mitglieder, wie die KKH am Montag mitteilte. Im Vorjahr waren es mit 196 Fällen noch etwas weniger.

Im Vergleich zu 2021 bedeute die aktuelle Entwicklung einen Anstieg um rund 130 Prozent. Damals seien es noch 87 Fälle pro 100 Erwerbstätige gewesen. Auch im Vor-Corona-Jahr 2019 hätten die KKH-Mitglieder im Stadtstaat noch deutlich weniger Atteste eingereicht als aktuell (107 Fälle). Trotz der hohen Zahl an Krankmeldungen liegt Hamburg 2024 den Angaben zufolge im Bundesländervergleich noch im unteren Drittel. Den niedrigsten Krankenstand verzeichnet die KKH in Baden-Württemberg (184 Fälle pro 100 Mitglieder), den höchsten in Mecklenburg-Vorpommern mit 230 Fällen. Der Bundesdurchschnitt liege aktuell bei 206 Fällen, hieß es.

Grund für den hohen Krankenstand seien zum einen bundesländerübergreifend psychische Leiden. Die Fehlzeiten wegen Diagnosen wie etwa Anpassungsstörungen, Depressionen und chronischer Erschöpfung seien 2024 im Vergleich zum Vorjahr noch einmal gestiegen – von deutschlandweit 387 Tagen pro 100 Mitglieder auf 392 Tage. Das sei der höchste Stand seit Beginn der KKH-Erhebung im Jahr 2017. Damals waren es laut KKH 298 Tage. Auch die Fehlzeiten wegen Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfälle bewegten sich mit 466 Tagen pro 100 Erwerbstätige weiterhin auf einem Rekordniveau (2023: 464 Tage).

Ein weiterer Grund für das bundesländerübergreifende Fehlzeitenhoch sei die Einführung der elektronischen Krankschreibung (eAU) und damit die automatische Weiterleitung aller Krankmeldungen an die Krankenkassen. Diese habe sich vor allem bei Kurzzeit-Attesten im Zuge von Atemwegsinfekten bemerkbar gemacht, die Versicherte zuvor nicht immer eingereicht hatten. So seien die Fehlzeiten wegen Erkältungen und grippaler Infekte von 179 Tagen im Jahr 2021 auf aktuell 447 Tage nach oben geschnellt.

Ausgewertet wurde den Angaben zufolge die Zahl der Kalendertage mit ärztlichem Attest von pflichtversicherten und freiwillig versicherten Mitgliedern der KKH mit Krankengeldanspruch.