In Hamburg sind ab sofort wieder alle 54 öffentlichen Trinkwasserbrunnen in Betrieb. „Der Zugang zu kostenfreiem Trinkwasser von ausgezeichneter Qualität ist gerade im heißen Sommer für uns alle sehr wichtig und unterstützt eine gesunde Lebensweise“, erklärte Umweltsenatorin Katharina Fegebank (Grüne) laut Mitteilung der Hamburger Senats von Dienstag. Die Trinkwasserspender leisteten einen Beitrag zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz, da Mehrwegflaschen verwendet werden könnten, sagte Fegebank. 44 Brunnen betreibt den Angaben zufolge direkt an öffentlichen Toiletten die Stadtreinigung Hamburg, zehn betreibt „Hamburg Wasser“.
Sandro Kappe, umweltpolitischer Sprecher der Hamburger CDU-Fraktion, kritisierte laut Fraktionsmitteilung, 54 Trinkwasserbrunnen für eine Millionenstadt seien „schlichtweg zu wenig“, die österreichische Stadt Wien habe „mehr als dreimal so viele.“ Dass der Großteil der Wasserentnahmestellen direkt an Toiletten installiert ist, mache das Angebot nicht gerade attraktiver. Die CDU-Fraktion fordere ein flächendeckendes, bürgernahes Netz an sauberen, gut erreichbaren Trinkwasserstellen.
Die Stadt Wien verwaltet laut eigener Website „rund 1.600 Trinkbrunnen“. Das sind knapp 30 Mal so viele Brunnen wie in Hamburg.