Die Domfestspiele in Halberstadt vom 31. Mai bis 2. Juni stehen in diesem Jahr unter dem Titel „Passion“. Damit solle ein zentraler Begriff der christlichen Tradition in den Mittelpunkt gestellt werden, teilten die Veranstalter am Mittwoch in Halberstadt mit. Erstmals soll es eine vorgezogene Eröffnung geben. Unter dem Motto „Die Stimme der Freude und des Gebetes“ werde dazu am 18. Mai Musik aus Synagogen im Dom erklingen, hieß es.
Aus dem Leiden und Sterben Christi am Kreuz seien unzählige künstlerische und poetische Inspirationen hervorgegangen, hieß es. So werde unter anderem am 1. Juni die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach (1685-1750) aufgeführt.
Zugleich stehe der Begriff „Passion“ für innere Leidenschaft und Kraft. In diesem Sinne werde es am 2. Juni unter dem Titel „Musikalische Revolutionäre“ ein Symphoniekonzert unter anderem mit der 6. Sinfonie von Anton Bruckner (1824-1896) geben.
Das im vergangenen Jahr eingeführte Format „Wandel im Domschatz“ werde es in diesem Jahr erneut geben. Besucher könnten dabei am 2. Juni verschiedene Stationen im Dom-Museum entdecken, hieß es. Dazu würden Künstler in den Gewölben und Räumen des Domschatzes spielen, musizieren und tanzen.
Die Domfestspiele werden jährlich von der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt als Eigentümerin des Domes, der Evangelischen Kirchengemeinde Halberstadt und dem Nordharzer Städtebundtheater veranstaltet. Der gotische Dom St. Stephanus und St. Sixtus entstand vom 13. bis zum 15. Jahrhundert. Mit mehr als 650 Objekten gilt der Domschatz als einer der umfangreichsten mittelalterlichen Kirchenschätze weltweit.