Kita, Tagesmutter oder daheim? Die Betreuung der Kinder unter drei Jahren hat sich im letzten Jahr verschoben. Auch gibt es große regionale Unterschiede.
Kinder unter drei Jahren werden häufiger betreut – und zwar vor allem in Kitas. Die Betreuungsquote stieg im vergangenen Jahr auf 37,8 Prozent (2024: 37,4 Prozent), wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Insgesamt sank die Zahl der betreuten Mädchen und Jungen aber zum zweiten Mal in Folge. Grund dafür sind sinkende Geburtenraten.
Insgesamt besuchten am Stichtag 1. März 2025 deutschlandweit 4.059.400 Kinder eine Tagesbetreuung und somit 33.800 (minus 0,8 Prozent) weniger als noch im Vorjahr. Damit war die Gesamtzahl der betreuten Kinder erstmals seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 2006 rückläufig. Zuvor war sie kontinuierlich bis zum Jahr 2023 um durchschnittlich jährlich 60.500 Kinder (plus 1,7 Prozent) gestiegen.
Allerdings gibt es große regionale Unterschiede: In den östlichen Bundesländern einschließlich Berlin wird gut jedes zweite Kind (54,9 Prozent) unter drei Jahren betreut. Mit 34,5 Prozent ist die Betreuungsquote in den westlichen Bundesländern deutlich geringer.
Mit Abstand häufigste Betreuungsform ist die Kindertageseinrichtung, die 96,4 Prozent besuchten. Nur 3,6 Prozent wurden im Rahmen einer öffentlich geförderten Kindertagespflege, etwa durch Tagesmütter oder -väter, betreut. Ihre Zahl sank im fünften Jahr in Folge auf 37.400 (minus 5,9 Prozent).
Die Zahl der Kindertageseinrichtungen stieg jedoch leicht. Bundesweit gibt es rund 61.000, etwa 400 mehr als noch im Jahr 2023. Einen Zuwachs gab es auch beim Personal – und zwar um 2,2 Prozent auf insgesamt 795.700 Personen, die im pädagogischen wie Verwaltungsbereich tätig sind. Dort arbeiten zunehmend Männer. Ihr Anteil ist zwar mit 8,5 Prozent weiterhin gering. Trotzdem wuchs er um 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.