Artikel teilen:

Grüne für Erhalt von Kulturpass

Kultur zur Volljährigkeit. Das ermöglichte 2023 erstmals der Kulturpass für junge Menschen und finanzierte ihnen Theater- oder Museumsbesuche. Nun steht das Programm vor dem Aus.

Die Grünen machen sich für den Erhalt des Kulturpasses für 18-Jährige stark. Sie wollen deshalb an diesem Mittwoch einen entsprechenden Antrag im Bundestag zur Abstimmung stellen, wie die Fraktion mitteilte. Es sei völlig unverständlich, dass der Kulturstaatsminister ein so erfolgreiches Programm wie den Kulturpass beende, sagte der Grünen-Abgeordnete und Vorsitzende des Kulturausschusses im Bundestag, Sven Lehmann, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Das sei ein fatales Signal in Zeiten, in denen Jugendlichen ohnehin immer mehr Lasten aufgebürdet würden.

Seit 2023 gibt es den vom Bund finanzierten Kulturpass mit zunächst 200 Euro, später mit 100 Euro. Damit können Jugendliche, die im entsprechenden Jahr ihren 18. Geburtstag feiern, Konzerte, Museen und Theater besuchen oder sich Bücher, Platten und CDs sowie Musikinstrumente kaufen. Zuletzt war eine Einschätzung des Bundesrechnungshofes bekannt geworden, die keine Finanzierungskompetenz des Bundes sieht. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos) hatte daraufhin erklärt, er nehme dies sehr ernst.

Bereits im Haushaltsgesetz 2025 seien nicht mehr in dem Umfang Mittel für den KulturPass vorgesehen, der eine Freischaltung des Passes ermöglicht hätte, so Lehmann weiter. Der Regierungsentwurf für das Haushaltsjahr 2026 sieht nun nur noch Mittel in Höhe von 4,6 Millionen Euro vor. Das reiche für den Pass nicht aus. Der Bundestags-Kulturausschuss berät an diesem Mittwoch den Haushaltsplan des Kulturstaatsministers.