Am 15. Juli gibt es einen großen Festakt in der Münchner Hauptsynagoge „Ohel Jakob“. Gefeiert werden zwei Jahrestage: die Wiedergründung der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern vor 80 Jahren und der Beginn der Präsidentschaft von Charlotte Knobloch vor 40 Jahren. Zum Festakt werden prominente Gäste aus Politik und Gesellschaft erwartet, wie aus der Mitteilung der Kultusgemeinde vom Montagabend hervorgeht.
Angekündigt für Redebeiträge sind unter anderem: die Präsidentin des Deutschen Bundestages, Julia Klöckner (CDU), Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Ministerpräsident Markus Söder (beide CSU), Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler), der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), der Botschafter des Staates Israel in Deutschland, Ron Prosor, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, und der Publizist Michel Friedman.
Die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern war laut eigenen Angaben am 15. Juli 1945 – also nur zwei Monate nach dem Ende des NS-Regimes – von jüdischen Überlebenden wiedergegründet worden. So wurden die Strukturen für jüdisches Leben und zugleich ein Zufluchtsort für zurückgekehrte jüdische Münchner und Displaced Persons geschaffen. Charlotte Knobloch (92), deren Vater Fritz Neuland die Israelitische Kultusgemeinde 1945 mitgegründet hatte, ist seit 1985 Präsidentin. (2155/01.07.2025)