UK 52-53/2015, Jungfrauengeburt (Seite 2: „Maria und das Ei des Erlösers“)
Herr Prof. Dr. Rolf Wischnath merkt an, dass über dieser Geschichte eine ganze Menge „Theologenschutt“ läge. Ich bin der Meinung, dass dieser Artikel von ihm auch auf diesen Haufen gehört.
Ich fragte mich beim Lesen des Artikels, der so klang, als hätte es eine kämpferische Frauenrechtlerin mit schlechten Kindheitserfahrungen geschrieben, wie viel Phantasie dazu gehört, aus der Weihnachtsgeschichte eine Geschlechterdogmatik zu machen.
Ich bin zwar kein Prof. Dr., sondern nur ein kleiner Prädikant, der jeden Tag versucht, ein Stück aus der Bibel zu verstehen und zu leben. Aber dass Gott seinen Heilsplan, die Menschen zu erretten, weil er uns so liebt, dafür benutzt, den Menschen (in diesem Fall den Mann) zu demütigen, erscheint mir sehr an den Haaren herbeigezogen zu sein.
Wer in der Jungfrauengeburt die Antwort auf die Frage nach der Gleichberechtigung sieht, wie Wischnath, ist in meinen Augen selbst der „Theologische Einfallspinsel“, wie er andere bezeichnet.
Er erinnert mich an ein Bild: Kunstexperten stehen um ein Bild herum, um es zu analysieren. Große Fachleute erklären dieses Bild, und der Maler dieses Bildes steht in der Ecke und lacht sich kaputt, über soviel Geschwafel der sogenannten Fachleute.
Ich glaube, wenn Gott Humor hat, lacht er sich kaputt, über solch eine Auslegung und Interpretation seiner weihnachtlichen Heilsgeschichte.
Lassen wir doch die Kirche im Dorf. Gott braucht niemanden. Weder Mann noch Frau. Aber er liebt uns und wünscht sich uns als seine Kinder.
Und was ihm das wert ist, zeigt Weihnachten, der Beginn von Ostern.
Zu Weihnachten geht es nicht um den Geschlechterkampf, sondern um den Kampf Gottes, uns vom ewigen Tod zu befreien.
Michael Ossowski, Rödinghausen
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Gott lacht sich kaputt

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