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Goldene und Silberne Tauben bei DOK Leipzig vergeben

Bei der 68. Ausgabe des Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm (DOK Leipzig) sind am Samstag die sieben Goldenen und zwei Silbernen Tauben verliehen worden. Der mit 10.000 Euro dotierte Hauptpreis in der Kategorie internationaler Wettbewerb langer Dokumentarfilm ging an die kroatische Produktion „Peacemaker“ von Ivan Ramljak. Dabei geht es um die Anfänge des serbisch-kroatischen Krieges Anfang der 1990er Jahre.

Vergeben wurden im Laufe des Festivals insgesamt 32 Preise in Höhe von insgesamt 85.000 Euro. Viele Auszeichnungen wurden gestiftet. In vier Wettbewerben konkurrierten 78 Filme. Seit Montag wurden mehr als 250 Produktionen präsentiert, darunter 30 Weltpremieren. Das Festival endet am Sonntag.

Die mit 3.000 Euro dotierte Goldene Taube für den besten internationalen langen Animationsfilm ging an „Endless Cookie“ von Seth und Peter Scriver. Darin erzählen die Brüder von ihrem Leben im kanadischen Toronto und in einer indigenen Cree-Gemeinde.

Die Goldene Taube kurze Dokumentarfilme international und 3.000 Euro gingen an Matilde-Luna Perotti für „After the Silence“ (Kanada), eine Auseinandersetzung mit sexuellem Missbrauch innerhalb der Familie. Im internationalen Wettbewerb kurzer Animationsfilm gingen die Goldene Taube und 1.500 Euro an Matea Radic für “Paradaïz” (Kanada). Darin blickt sie auf ihre Kindheit während des Bosnienkriegs zurück.

Im Deutschen Wettbewerb Dokumentarfilm ging die mit 10.000 Euro dotierte Goldene Taube Langfilm an „Active Vocabulary“ von Yulia Lokshina. Anhand der Geschichte einer jungen Lehrerin widmet sich der Film den Angaben zufolge der Frage, wie die Institution Schule vom russischen Staat benutzt wird. Die Goldene Taube Kurzfilm im Deutschen Wettbewerb und 1.500 Euro erhielt Jana Rothe für „Boma a Bopa“. Darin geht es um Alltagsbeobachtungen und eine Zeitreise in die Jugend der eigenen Großeltern.

Mit der Goldenen Taube im Publikumswettbewerb und 3.000 Euro wurde die Dokumentation „Cutting Through Rocks“ von Sara Khaki und Mohammadreza Eyni ausgezeichnet. Darin setzt sich die Protagonistin in ihrer Gemeinde im Iran für feministische Werte ein und kandidiert für den Gemeinderat.

Weitere Auszeichnungen waren unter anderem der mit 2.000 Euro dotierte ver.di-Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness für Patience Nitumwesiga und die Produktion „The Woman Who Poked the Leopard“. Die Filmemacherin erhielt zudem den DEFA-Förderpreis in Verbindung mit 4.000 Euro. Den MDR-Filmpreis in Höhe von 3.000 Euro für einen herausragenden osteuropäischen Dokumentarfilm erhielt Anastasiya Miroshnichenko für „Welded Together“.

Der mit 2.500 Euro dotierte Filmpreis Leipziger Ring für einen Dokumentarfilm über Menschenrechte, Demokratie oder bürgerschaftliches Engagement, gestiftet von der Stiftung Friedliche Revolution, ging an Artem Ryzhykov und Juan Camilo Cruz für „A Simple Soldier“ (Ukraine, USA, Großbritannien). Der Preis der Interreligiösen Jury, dotiert mit 2.000 Euro, ging an Srdan Kovacevic für „The Thing to Be Done“.