Artikel teilen:

Goethe-Medaillen für Frauen aus Mexiko, Nordmazedonien und Chile

Die Übersetzerin Claudia Cabrera aus Mexiko, die Kunstwissenschaftlerin Iskra Geshoska aus Nordmazedonien und die chilenische Theaterleiterin Carmen Romero Quero sind mit den diesjährigen Goethe-Medaillen geehrt worden. Alle drei Frauen setzen sich in ihrer Arbeit für den Erhalt von Freiräumen und die Förderung von Demokratie ein, sagte die Präsidentin des Goethe-Instituts, Carola Lentz, bei der Preisverleihung am Mittwoch in Weimar. Sie wirkten dabei mit leisen Tönen, aber auch mit durchaus lauter Einmischung in ihren eigenen Gesellschaften.

Die Preisträgerinnen nährten mit ihrer Kulturarbeit die Hoffnung auf eine bessere Welt, sagte Lentz weiter. Gerade angesichts der beklemmenden politischen Krisen und gesellschaftlichen Spaltungen sei ihre Arbeit überlebensnotwendig.

Thüringens Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) nannte die Preisträgerinnen kreative Mutmacherinnen in einer Zeit, in der Freiräume und demokratische Werte bedroht seien. Durch ihre Arbeit leisteten sie bedeutende Beiträge zum Erhalt der kulturellen Freiheit. Als Künstlerinnen erinnerten sie ihre Mitmenschen an die Kraft der Kunst.

Das Goethe-Institut verleiht seit 1955 einmal im Jahr die Goethe-Medaille als offizielles Ehrenzeichen der Bundesrepublik. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem der Dirigent Daniel Barenboim, der spanische Autor Jorge Semprún und der ukrainische Schriftsteller Juri Andruchowytsch. Seit 1992 findet die Verleihung der Medaille traditionell in Weimar am 28. August statt, dem Geburtstag von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832).