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EU will Rechte von queeren Menschen stärken

Die Europäische Kommission stellt ihre Gleichstellungsstrategie für queere Menschen vor. Im Fokus stehen Schutz vor Gewalt, Abbau von Diskriminierung und gleiche Rechte in allen Lebensbereichen.

Die Europäische Kommission hat ihre neue LGBTIQ+-Strategie 2026–2030 zum Schutz vor Gewalt und Diskriminierung präsentiert
Die Europäische Kommission hat ihre neue LGBTIQ+-Strategie 2026–2030 zum Schutz vor Gewalt und Diskriminierung präsentiertImago / Martin Müller

Die Europäische Kommission hat ihre Gleichstellungsstrategie für queere Menschen für die Jahre 2026 bis 2030 vorgestellt. Der Plan sieht vor, Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche sowie andere queere Menschen (LGBTIQ+) vor Gewalt zu schützen, Diskriminierung abzubauen und gleiche Rechte in allen Lebensbereichen zu sichern, wie die Kommission in Brüssel mitteilte. Die Strategie sieht zudem Maßnahmen gegen Hass und Hetze im Internet vor. Die bisherige Strategie läuft Ende 2025 aus.

EU-Gleichstellungskommissarin Hadja Lahbib sagte: „Errungenschaften werden infrage gestellt, was wir als akzeptiert glaubten, macht besorgniserregende Rückschritte. Europa muss dieser Leuchtturm, dieser Pionier bleiben.“

Zentrum für Informationen über illegale Hassbeiträge im Netz

Geplant ist demzufolge auch ein Wissenszentrum, das Informationen über illegale Hassbeiträge im Netz sammelt. Außerdem will die Kommission einen EU-Aktionsplan gegen Cybermobbing auflegen, um Kinder und Jugendliche besser zu schützen. 2026 will die Kommission zudem einen Bericht zur Umsetzung der EU-Beschäftigungsgleichstellungsrichtlinie veröffentlichen und neue Empfehlungen für faire und inklusive Einstellungsverfahren vorlegen.

 

EU-Gleichstellungskommissarin Hadja Lahbib betont, dass Europa weiterhin ein Vorreiter für Gleichstellung bleiben muss
EU-Gleichstellungskommissarin Hadja Lahbib betont, dass Europa weiterhin ein Vorreiter für Gleichstellung bleiben mussImago / Photo News

 

Nach Angaben der Kommission hat die gesellschaftliche Akzeptanz von LGBTIQ+-Personen in der EU in den vergangenen fünf Jahren zugenommen. Dennoch seien sie weiterhin überdurchschnittlich stark von Hass, Gewalt und Diskriminierung betroffen. Etwa ein Viertel der LGBTIQ+-Personen und fast die Hälfte aller Trans-Männer und Trans-Frauen hätten körperliche oder sexuelle Gewalt, Beleidigungen oder Demütigungen erlebt – oft im Zusammenhang mit sogenannten „Konversionspraktiken“, also Versuchen, ihre sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität zu verändern.

Gleichstellungsstrategien: Deutschland gehört zu den 13 EU-Staaten

Derzeit verfügen 13 der 27 EU-Mitgliedstaaten über nationale LGBTIQ+-Gleichstellungsstrategien. Deutschland gehört dazu.