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Gießener Rechtsmedizin feiert 60-jähriges Bestehen

Das Institut für Rechtsmedizin der Universität Gießen feiert am 11. Oktober mit einem Symposium sein 60-jähriges Bestehen. Die Anfänge der gerichtlichen Medizin und forensischen Toxikologie gingen in Gießen bis in das 18. Jahrhundert zurück, teilte die Justus-Liebig-Universität am Freitag mit. Bereits der Namensgeber der Universität, der Chemiker Justus Liebig (1803-1873), sei als Sachverständiger in zweifelhaften Rechtsfragen geschätzt gewesen.

Heute umfasse das Aufgabenspektrum neben gerichtlichen Obduktionen und Feuerbestattungs-Leichenschauen diverse forensische Dienstleistungen, vom Vaterschaftstest bis zur Alkoholbestimmung in Straßenverkehrsblutproben. Das vom Institut für Rechtsmedizin Gießen versorgte Gebiet erstrecke sich über die fünf Landgerichtsbezirke Limburg, Gießen, Marburg, Fulda und Kassel und damit auf zwei Drittel der Landesfläche Hessens.

Einen besonderen Stellenwert habe der medizinische Opferschutz: Das am Institut angesiedelte Forensische Konsil Gießen biete Gewaltopfern die Möglichkeit einer vertraulichen und zeitnahen Befunddokumentation von Verletzungen.