Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) ruft Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen in Schleswig-Holstein zu 48-stündigen Warnstreiks auf. Die Gewerkschaft reagiere damit auf die „Weigerung“ des Verlegerverbandes, „die Tarifverhandlungen zu einem für beide Seiten akzeptablen Abschluss zu führen“, teilte der DJV am Donnerstag mit. Der Arbeitskampf dauere bis Freitag um 23.59 Uhr. Neben Schleswig-Holstein hat der DJV auch in Nordrhein-Westfalen und Bayern zum Warnstreik aufgerufen.
DJV-Verhandlungsführer Christian Wienzeck sagte laut Mitteilung, „die Kolleginnen und Kollegen fühlen sich nicht ernst genommen“. Hintergrund für diese Einschätzung ist, dass die Verleger in der letzten Verhandlungsrunde am 23. Juni ein früheres Tarifangebot zurückzogen und einen „Neustart“ der Verhandlungen gefordert hatten.
Wienzeck sagte, in der jetzigen Situation könne „nur eine hohe Streikbereitschaft der Journalistinnen und Journalisten Bewegung in die Tarifverhandlungen bringen“. Der DJV fordert für die Tageszeitungs-Journalisten 10,5 Prozent mehr Lohn.
Die Tarifverhandlungen werden am 18. Juli in Hamburg fortgesetzt.