Im Schlosspark Molsdorf vor den Toren der Stadt Erfurt beginnt in den kommenden Tagen die Entschlammung des historischen Teichs und seines Kanals. Mit den Arbeiten sollen die Wasserqualität und das Wasservolumen erhöht werden, erklärte der Gartenreferent der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Jonathan Simon, am Mittwoch in Rudolstadt. Dies verbessere die Funktion als Lebensraum von Tieren und Pflanzen ebenso wie die Kühlwirkung im Park während der Sommermonate.
Bereits seit November sei schrittweise das Wasser abgelassen worden. Bis zum Sommer sollen die Gewässer ausgebaggert und ein historischer Weg wiederhergestellt werden. Insgesamt wendet die Stiftung hierfür rund 900.000 Euro auf.
Die Gewässer im Schlosspark haben ihren Ursprung im 18. Jahrhundert, als Gustav Adolph Graf von Gotter (1692-1762) einen Barockgarten mit Kanälen und Wasserspielen anlegen ließ. Im 19. Jahrhundert machte der Gothaer Schlossgärtner Johann Rudolph Eyserbeck (1765-1849) einen Landschaftspark daraus. Einer der barocken Kanäle blieb dabei erhalten. Er verbindet bis heute den umgestalteten Schlossteich und den neu angelegten sichelförmigen Teich im Süden des Parks.