Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) wirbt für eine intensivere Aufklärung über die Gefahren von Drogen. Das sei erforderlich aufgrund eines sich schnell wandelnden europäischen Drogenmarkts und neuer, teils hochwirksamer Substanzen, heißt es in einer am Sonntag verbreiteten Mitteilung ihres Ministeriums zum Weltdrogentag am 26. Juni.
Laut Gerlach erhöhen neue Substanzen und veränderte Konsumgewohnheiten die Risiken. „Die teilweise stärkere Wirkung dieser Substanzen führt zu einer deutlich höheren Gefahr der Überdosierung“, erklärte die Ministerin. Insbesondere junge Menschen müssten intensiv über diese Gefahren informiert werden.
Um Todesfälle durch illegalen Drogenkonsum zu verhindern, setzt Bayern den Angaben zufolge auf ein breites Hilfsangebot. Dazu gehören flächendeckende Schulungen zum Einsatz des Notfallmedikaments Naloxon, das bei einer Überdosis mit Opioiden lebensrettend wirken kann. Zudem fördert der Freistaat Streetwork-Projekte, die seit 2023 auch im Internet stattfinden. Im vergangenen Jahr investierte die Staatsregierung rund 8,5 Millionen Euro in Suchthilfe und Prävention.
Um Jugendliche gezielt zu schützen, hat Bayern ein eigenes Präventionsprogramm gestartet. Seit Ende 2022 fördert das Gesundheitsministerium etwa Workshops, die sich an Schüler der achten bis zehnten Klassen richten. (2023/22.06.2025)