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Gesundheitsministerin ruft zum Blutspenden im Sommer auf

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) ruft die Bevölkerung im Freistaat dazu auf, Blut und Plasma zu spenden. „Wer Blut spendet, rettet ganz direkt Menschenleben“, sagte Gerlach am Freitag anlässlich des Weltblutspendetages am 14. Juni. Allein in Bayern würden täglich etwa 2.000 Blutkonserven benötigt. Insbesondere in den Sommermonaten werde jedoch urlaubsbedingt weniger Blut gespendet, weshalb die Blutspendedienste in diesem Zeitraum verstärkt auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen seien. Eine Blutspende sei „gelebte Solidarität“, sagte die Gesundheitsministerin.

Aus dem Spenderblut würden verschiedene Blutprodukte hergestellt, die für zahlreiche medizinische Behandlungen von Schwerstkranken oder Verletzten unverzichtbar seien. Das meiste Blut werde für die Behandlung von Krebspatienten benötigt, dahinter folgten Herzerkrankungen sowie Magen- und Darmkrankheiten, hieß es in der Mitteilung weiter.

Die Spendebereitschaft liege in Bayern höher als im bundesweiten Durchschnitt, sagte Gerlach. So spendeten in Bayern rund fünf Prozent der spendefähigen Personen regelmäßig Blut, im bundesweiten Durchschnitt seien es etwa drei Prozent. Im vergangenen Jahr leisteten nach Angaben des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) knapp 250.000 Menschen eine oder mehrere Vollblutspenden. Vollblutspenden sind den Angaben zufolge grundsätzlich für Frauen viermal und für Männer sechsmal innerhalb eines Jahres möglich. Eine Plasmaspende kann grundsätzlich bis zu 60-mal pro Jahr durchgeführt werden.

Wer spenden wolle, könne dies über die bewährten regionalen Blutspendedienste tun, so Gerlach. Dazu zählten der Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes und die Blutspendedienste an den Kliniken Regensburg, Würzburg, Erlangen und München. Spender müssten bei ihrer ersten Spende mindestens 18 Jahre alt sein und mehr als 50 Kilogramm wiegen. Zur Blutspende mitzubringen ist den Angaben zufolge ein amtlicher Lichtbildausweis oder Führerschein (jeweils das Original) und bei Mehrfachspendern der Blutspendeausweis. (1939/13.06.2025)