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Gesundheitsminister wollen Aus für “begleitetes Trinken” ab 14

Bier, Wein und Sekt dürfen Jugendliche bereits ab 14 in Begleitung von Erwachsenen trinken. Viel zu früh, finden die Gesundheitsminister und fordern jetzt die Abschaffung der Regelung – für besseren Jugendschutz.

Schluss mit frühem Alkoholkonsum: Die Gesundheitsminister wollen das sogenannte begleitete Trinken für Jugendliche ab 14 Jahren abschaffen. Die Ressortchefs der Länder riefen am Donnerstag bei ihrer Jahrestagung im thüringischen Weimar den Bund auf, das Jugendschutzgesetz entsprechend zu ändern. Bislang dürfen Jugendliche ab 14 Jahren in Begleitung etwa der Eltern in der Öffentlichkeit Bier, Wein und Sekt trinken. In ihrem Beschluss weist die Gesundheitsministerkonferenz auf die gravierenden gesundheitlichen Folgen frühzeitigen Alkoholkonsums hin.

Die Initiative zu dem Antrag kam von Mecklenburg-Vorpommern. “Der Konsum von Alkohol ist in Deutschland gesellschaftlich akzeptiert und liegt im internationalen Vergleich auf einem hohen Niveau”, erklärte die zuständige Staatssekretärin Sylvia Grimm. “Auch gegenüber Kindern und Jugendlichen wird noch viel zu oft das Trinken von Alkohol verharmlost und sogar als Erwachsenenritual verherrlicht.”

Den Angaben zufolge trinken 6,9 Prozent der weiblichen und 12,4 Prozent der männlichen 12- bis 17-Jährigen mindestens einmal wöchentlich Alkohol. Der erste Alkoholkonsum findet vielfach mit 14 Jahren oder sogar noch davor statt.