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Gestohlene Stolpersteine in Kaiserslautern werden ersetzt

Für die gewaltsam entfernten Stolpersteine für die jüdische Familie Hené in Kaiserslautern werden vier provisorische Stolpersteine verlegt. Bei einer Mahnwache am Mittwoch, 28. Mai, um 17 Uhr würden die Erinnerungstafeln in der Steinstraße 21 in der Innenstadt in den Bürgersteig eingelassen, teilte die Stolperstein-Initiative Kaiserslautern am Montag mit. Sie sollen ein vorläufiger Ersatz für die vier gestohlenen Gedenksteine sein.

Bislang Unbekannte hatten die Stolpersteine vorletzte Woche gestohlen. Die Stadt Kaiserslautern, die Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz in Speyer und die rheinland-pfälzische Landesregierung verurteilten die Tat als einen antisemitischen Angriff. Die Mutter und der Vater der Familie der Familie Héne waren 1942 in dem NS-Konzentrationslager Auschwitz ums Leben gekommen. Die beiden 13 und 16 Jahre alten Töchter konnten nach Palästina fliehen.

Der Kaiserslauterer Bürgermeister Manfred Schulz (CDU) hatte den Diebstahl der Stolpersteine, die an die Opfer des Holocaust erinnern, als einen feigen Akt der Zerstörung und einen Angriff auf die Werte der Stadt verurteilt.
Es sei „beschämend und erschütternd“, dass sich jemand an diesen Symbolen der Erinnerung vergreife. Schulz kündigte eine Strafanzeige gegen Unbekannt an.