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Gerlach: Vorsorge-Darmspiegelung jetzt auch für Frauen ab 50

Seit dem 1. April gehört die Darmspiegelung zur Krebs-Früherkennung auch für Frauen ab 50 Jahren zur Kassenleistung. Darauf hat die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach am Dienstag in einer Mitteilung hingewiesen: „Frauen und Männer haben nun dieselben Vorsorgemöglichkeiten beim Thema Darmkrebs.“ Ab 50 Jahren würden nun auch für Frauen zwei Darmspiegelungen im Abstand von zehn Jahren von den Krankenkassen übernommen. Das könne Leben retten, sagte Gerlach: „Ich rufe dazu auf, dieses Früherkennungsangebot zu nutzen.“

Darmkrebs gehöre zu den häufigsten Krebsarten in Deutschland, allein in Bayern erhielten jährlich rund 3.500 Frauen und 4.400 Männer die Diagnose. Zugleich zähle Darmkrebs zu den wenigen Tumorerkrankungen, die sich durch Früherkennung verhindern oder heilen ließen, betonte die Ministerin.

Bereits im Januar 2025 hatte der Gemeinsame Bundesausschuss, in dem Vertreter von Ärzteschaft, gesetzlichen Krankenkassen, Krankenhäusern und Patientenorganisationen vertreten sind, die Altersabsenkung von 55 auf 50 Jahren bei Frauen beschlossen. Damit habe das Gremium die Anspruchsberechtigung von Männern und Frauen angeglichen, heißt es auf der Homepage der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Männer konnten sich demnach schon seit 2019 ab einem Alter von 50 Jahren für die Darmspiegelung entscheiden, weil sie ein höheres Darmkrebsrisiko hätten als Frauen. (1116/01.04.2025)