Im Tafelgarten des Marienstifts Arnstadt hat die diesjährige Erntezeit begonnen. Auf 2.000 Quadratmetern werde im Rahmen eines sozialen Projekts frisches Obst und Gemüse exklusiv für die „Arnstädter Tafel“ angebaut, teilte die Einrichtung am Mittwoch in Arnstadt mit. Im vergangenen Jahr konnten 230 Kisten Bio-Ware in die kostenlose Verteilung gegeben werden.
In dem Projekt leisten den Angaben zufolge meist jugendliche Straftäter die ihnen auferlegten Sozialstunden ab. Daneben könnten sich auch Bezieher von Sozialleistungen oder Asylbewerber ein Taschengeld zu den staatlichen Leistungen hinzuverdienen. Zweimal wöchentlich stehe den gesamten Sommer über die Ernte an.
Die Saison im Tafelgarten startete demnach bereits Ende April. Die Ackerflächen seien für die Aussaat vorbereitet und die Hochbeete bepflanzt worden. Aktuell versorge das Projekt die Tafel mit Salat, Radieschen und Erdbeeren. Gut im Wachstum befinden sich den Angaben zufolge auch die Tomaten und Möhren. Ein Teil des Saatgutes und der Jungpflanzen stammten aus Spenden.
Einrichtungsleiterin Melanie Mund überzeugt an dem Konzept nicht nur die Dankbarkeit der „Arnstädter Tafel“ für die übergebene Ernte. Ziel sei eine Förderung, die zur Integration in den ersten Arbeitsmarkt führen solle. Hier stelle der Tafelgarten für alle Beteiligten ein sinnvolles Angebot dar.
Entstanden ist das Sozialprojekt 2001 aus der Notwendigkeit, jugendlichen Straffälligen im Rahmen der Gerichtshilfe eine sinnvolle Aufgabe zu geben. Es wird vom Landkreis und dem Jobcenter gefördert. Finanzielle Unterstützung kommt auch über das Oberlandesgericht.