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Gemeinsamer Denkmaltag der Bundesländer MV und Brandenburg

Unter dem Motto „Harte Schale, weicher Kern?“ veranstalten das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern und das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum erstmals einen gemeinsamen Denkmaltag. Im Mittelpunkt der Tagung am 19. und 20. Juni im uckermärkischen Templin stehe der Bauingenieur Ulrich Müther, teilte das Kultusministerium in Schwerin mit. Müther (1934-2007) hatte als Bauingenieur mehr als 70 doppelt gekrümmte Betonschalenbauten entworfen, die er als Bauunternehmer zu großen Teilen auch mit errichtete.

Seine Betonschalenbauten machten Müther zu einem der bedeutenden Repräsentanten der architektonischen Moderne, hieß es. Nach einer „Phase der Missachtung nach 1989“ würden diese Bauten „heute zu den eindrücklichen Beispielen der Moderne nach dem 2. Weltkrieg in der DDR“ zählen. Im Mittelpunkt der Tagung stehen die ehemalige Gaststätte in Templin (1967), die ehemalige Messehalle Rostock-Schlutow (1966) und die Stadthalle Neubrandenburg (1968).

Vorgestellt und diskutiert würden dabei die denkmalpflegerischen Strategien und Nutzungskonzepte, „die nicht nur die Substanz der Gebäude beeinflussen, sondern auch deren äußeres Erscheinungsbild prägen“. Durch den Vergleich der Beispiele sollen den Angaben zufolge wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden, die sowohl für die Erhaltung als auch für die zukünftige Nutzung historischer Bauwerke der Nachkriegszeit von Bedeutung seien.