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“Geheimplan gegen Deutschland”: Correctiv-Reporter geht auf Tour

Das Recherchezentrum Correctiv lädt am 10. Januar (18.30 Uhr) in Hamburg auf Kampnagel zur Veranstaltung „Ein Jahr nach dem Geheimplan gegen Deutschland“ ein. Zum Jahrestag der Veröffentlichung über rechtsextreme Netzwerke und ihre Vertreibungspläne wird Correctiv-Reporter Jean Peters in einer „Lecture Performance“ auf seinen Einsatz in Potsdam zurückblicken, wie Kampnagel mitteilte. Zudem werde mit prominenten Gästen über drängende Fragen der Zeit diskutiert, danach soll getanzt werden. Correctiv-Reporter Peters präsentiert seine Performance bundesweit in 17 Städten, die Tour startet am 9. Januar in Berlin.

Peters biete persönliche Einblicke hinter die Kulissen der Enthüllung und diskutiere mit dem Publikum über die Wirkung der Recherche. So sei die Demokratie an vielen Stellen gestärkt worden, doch an anderen stehe sie weiterhin „massiv unter Druck“, hieß es. Zudem sollen die Herausforderungen moderner Aufklärungsarbeit in Zeiten von Rechtsextremismus, Big Tech und einer PR-dominierten Öffentlichkeit thematisiert werden.

Das Berliner Correctiv-Zentrum hatte im Januar 2024 mit der Recherche „Geheimplan gegen Deutschland“ über ein Geheimtreffen von Rechtsextremisten in Potsdam für Aufsehen gesorgt. Bei dem Treffen, an dem neben AfD-Politikern und Neonazis auch Unternehmer teilnahmen, wurde unter anderem über eine Ausweisung von Menschen mit Migrationshintergrund gesprochen. Die Veröffentlichung löste bundesweit große Demonstrationen aus.

Correctiv mit Sitz in Essen wurde 2014 gegründet. Das gemeinnützige Netzwerk finanziert sich größtenteils aus Spenden von Nutzern und Lesern sowie aus Fördergeldern von Stiftungen, Institutionen, Unternehmen und öffentlichen Stellen.