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Gefährliches Gedränge am Gipfel: Zugspitze bekommt zweites Kreuz

Der höchste Berg Deutschlands bekommt ein zweites Gipfelkreuz. Damit wolle man gefährliche Situationen rund um das Original auf 2.962 Meter entschärfen, erklärte die Pressesprecherin der Bayerischen Zugspitzbahn, Laura Schaper, auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd). „Wir haben jährlich rund 600.000 Gäste aus aller Welt am Gipfel, aber das Gelände rund ums Kreuz ist sehr beengt und abschüssig“, sagte Schaper. Das zweite, originalgetreue Kreuz werde am 3. Juli neben der historischen Ausstellung „90 Jahre Zahnradbahn“ in der Gipfelstation vor einer Wand mit Bergpanorama aufgestellt. Dort könnten Gäste dann in Ruhe und ohne Absturzgefahr ihr „Gipfelfoto“ machen.

Trotz des Andrangs am Originalkreuz käme es insgesamt zu wenig Unfällen, sagte die Pressesprecherin. Dennoch beobachte man die Situation jeden Tag mit Sorge. Immer wieder müsse die Bergwacht Menschen helfen, die – zum Teil nur mit Turnschuhen und Flipflops ausgestattet – in dem steilen, felsigen Gelände nicht mehr weiterkämen. Zudem werde es immer beliebter, sich am Gipfelkreuz mit Stickern zu verewigen. „Weil aber im unteren Bereich kaum noch Platz ist, versuchen viele, möglichst hochzukommen“ – ein weiterer Gefahrenpunkt, sagte Schaper.

Auch wenn das „Zweit-Kreuz“, das der ortsansässige Künstler Bernhard Rieger gestaltet hat, in den Räumen der Gipfelstation steht, sei das perfekte Selfie dank Fotowand möglich – künftig sogar, wenn der Zugspitzgipfel in Wolken steckt. Daneben sollen die Gäste etwas über die Geschichte des Kreuzes erfahren, das 1851 auf Initiative des Hohenpeißenberger Pfarrers Christoph Ott und mit Unterstützung der Königin Marie von Bayern (1825-1889) aufgestellt wurde. (2067/25.06.2025)