In verschiedenen Orten in Oberfranken werden in den kommenden Wochen Gedenktafeln enthüllt, die an Verbrechen gegen Sinti und Roma erinnern sollen. Das Evangelische Bildungs- und Tagungszentrum Bad Alexandersbad und der Bayerische Landesverband Deutscher Sinti und Roma wollen laut Mitteilung damit Geschehnisse aus der Zeit des Nationalsozialismus aufarbeiten. 1942 befahl Heinrich Himmler durch den „Auschwitzerlass“ die Deportation aller noch im Reichsgebiet lebenden Sinti und Roma in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau.
Am 16. Mai wird in Rattelsdorf der dort lebenden Sinti-Familien gedacht, die 1943 nach Auschwitz deportiert wurden. Die Informationstafel wird um 10 Uhr an der Kirchgasse in Rattelsdorf enthüllt. Im Anschluss erfolgt in Höfenneusig am Haus Nr. 10 um 11:15 Uhr die Enthüllung der Gedenktafel. Weitere Tafeln werden demnach Ende Mai in Weißenstadt und in Münchberg aufgestellt. Zu den feierlichen Enthüllungen werden Nachfahren der damals verfolgten Sinti-Familien erwartet. (1560/09.05.2025)