Die Gedenkstätte Deutsche Teilung am früheren Grenzübergang Helmstedt/Marienborn eröffnet am 21. Juni die Ausstellung „Randgebiete. Geschichten von drüben“. Präsentiert werden Fotografien von Ulrich Kneise und Texte der Ethnologin Juliane Stückrad, wie die Gedenkstätte am Freitag mitteilte. In ihrem Buch- und Ausstellungsprojekt hätten die beiden Kulturlandschaften und Lebenswelten entlang der Grenze zwischen den Bundesländern Thüringen, Bayern, Hessen und Niedersachsen erkundet.
Geschichten von Teilung und Verbundenheit hätten Fotograf und Autorin auch außerhalb des ehemals abgeschotteten Sperrgebiets gefunden, heißt es in der Ankündigung. Denn die innerdeutsche Grenze habe „ihren Schatten hüben wie drüben weit über das Land geworfen“. Die Ausstellung im Erdgeschoss des Besucherzentrums der Gedenkstätte steht Interessierten bis zum 14. September täglich von 10 bis 17 Uhr offen.
Der Grenzübergang Helmstedt/Marienborn, der heute an der Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt an der A2 liegt, war der größte und bedeutendste an der innerdeutschen Grenze außerhalb Berlins. Mehrere Millionen Abfertigungen gab es dort jährlich. Die Kontrollen wurden am 1. Juli 1990 eingestellt. Die Gedenkstätte besteht seit 1996.