Mit einem Festakt im Neuen Museum auf der Berliner Museumsinsel ist am Dienstag der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), Hermann Parzinger, nach 17-jähriger Amtszeit verabschiedet worden. Zugleich wurde Parzingers Nachfolgerin, Marion Ackermann, in ihr Amt eingeführt. Offizieller Dienstbeginn der Kunsthistorikerin ist der 1. Juni. Die 60-jährige Ackermann war zuvor seit 2016 Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD).
Der Archäologe Hermann Parzinger leitete seit 2008 die SPK. In seine Amtszeit fallen der Bau des Humboldt-Forums, die Sanierung des Pergamonmuseums, der 2024 begonnene Neubau des Museums der Moderne im Kulturforum, aber auch die Rückgabe von Raubkunst und die Reform der Stiftung – und das alles bei chronischer Unterfinanzierung. Er sei durchaus stolz darauf, dass es gelungen sei, diese große Stiftung, getragen von Bund und allen 16 Ländern, zusammenzuhalten und zu modernisieren, sagte Parzinger in seiner Abschiedsrede: „Wir haben in dieser Zeit viel geschafft, nicht nur neue Bauten.“
Kulturstaatsminister Wolfram Weiner (parteilos) sagte, Parzinger habe sein Amt „auf herausragende Weise ausgefüllt“: „Sie waren stets mehr als nur ihr Präsident, sie waren Richtungs- und Impulsgeber, Bauherr, Problemlöser, Leitstern auch in der europäischen Museumslandschaft.“ Seine Nachfolgerin Marion Ackermann werde die SPK in eine „gute Zukunft führen“.
Mit mehr als 2.100 Mitarbeitern ist die SPK Deutschlands größte Kultureinrichtung. Dazu gehören 21 Museen, die Staatsbibliothek, das Staatsarchiv und zwei Forschungsinstitute.