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Frontex-Chef: Mehr Druck auf Herkunftsländer von Migranten

Europas oberster Grenzschützer, Frontex-Direktor Hans Leijtens, spricht sich für eine härtere Gangart in der EU-Migrationspolitik aus – und macht dazu eigene, sehr konkrete Vorschläge.

Der Chef der EU-Grenzschutzbehörde Frontex, Hans Leijtens,  fordert mehr politischen Druck auf Herkunftsländer, die ihre Staatsbürger trotz gescheiterter Asylanträge nicht zurücknehmen
Der Chef der EU-Grenzschutzbehörde Frontex, Hans Leijtens, fordert mehr politischen Druck auf Herkunftsländer, die ihre Staatsbürger trotz gescheiterter Asylanträge nicht zurücknehmenImago / Depositphotos

Der Chef der EU-Grenzschutzbehörde Frontex fordert mehr politischen Druck auf Herkunftsländer, die ihre Staatsbürger trotz gescheiterter Asylanträge nicht zurücknehmen. Die EU müsse in solchen Fällen mit einer Stimme sprechen, sagte Frontex-Direktor Hans Leijtens dem “Spiegel”. “Allein in meinem Bereich fallen mir genug Hebel ein, die man besser nutzen könnte”, so Europas oberster Grenzschützer.

“Wir können mehr oder weniger Visa an Bürger aus einem bestimmten Staat vergeben, Grenzschützer für ein Land ausbilden, einen Studentenaustausch anbieten”, schlug er vor. “Am Ende müssen wir einen Deal schließen, von dem beide Seiten etwas haben.”

Leijtens: gegen illegale und gewaltsame Zurückweisungen

Zugleich sprach sich Leijtens entschieden gegen illegale und teils gewaltsame Zurückweisungen (“Pushbacks”) aus, wie sie etwa der griechischen Küstenwache vorgeworfen werden: “Ich betone in all meinen Gesprächen, dass wir so nicht arbeiten können.” Europäisches Recht müsse gewahrt werden.