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Friedenstein zeigt Chinas Gold und Gothas Schätze

Das Herzogliche Museum Gotha zeigt ab Sonntag erstmals in Deutschland Goldschmiedearbeiten der Ming-Dynastie des Museums für Schöne Künste Qujiang im chinesischen Xi’an (Provinz Shaanxi). Die Leihgaben aus der Sammlung “Dong Bo Zhai” zeugten von der Pracht und außergewöhnlichen Raffinesse der Goldkunst während der Herrschaft der Ming-Kaiser (1368-1644), sagte Stiftungsdirektor Tobias Pfeifer-Helke am Mittwoch in Gotha.

Die Ausstellung kombiniert seinen Angaben zufolge 145 kostbare Objekte aus der chinesischen Sammlung mit Exponaten aus der ostasiatischen Sammlung des Gothaer Museums. Unter den Leihgaben aus China befinden sich kostbare Armbänder, Ohrgehänge, Ringe, Haarnadeln und mit Edelsteinen besetzte Gefäße. Die Stiftung Friedenstein steuert Faltfächer, Rangabzeichen für Beamte sowie eine Drachenrobe aus der Qing-Dynastie (1644-1911) bei. Abendmahlsgeräte aus den Kirchen der Stadt und Münzen und Medaillen ergänzen die Ausstellung.

Pfeifer-Helke sagte, mit der Ausstellung entstehe ein Dialog zwischen Okzident und Orient, wie er für die Gothaer Sammlungen seit ihrer Gründung prägend ist. Dieser ermögliche den Vergleich der Kulturen, zeige Unterschiede
auf und mache Gemeinsamkeiten deutlich.

Die geschäftsführende Direktorin des Museums in Xi‘an, Lin Shaoping, bezeichnete die Ausstellung als einen bedeutenden Beitrag zum kulturellen Austausch zwischen Deutschland und China. Die Gothaer Anfrage spiegele die tiefe Wertschätzung der chinesischen Kultur wider. Im kommenden Jahr werde die Ausstellung in ihrem Haus zu sehen sein.