Die Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen Berlin (AGFS) hat am Donnerstag in der Hauptstadt für eine bessere Finanzierung ihrer Bildungseinrichtungen demonstriert. Die rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer appellierten an den schwarz-roten Senat, einen bereits versprochenen Gesetzentwurf zur Finanzierung endlich vorzulegen. Die freien Schulen fordern unter anderem eine Abschaffung zusätzlicher Restriktionen für die beruflichen Schulen sowie eine Erhöhung der Finanzierung im Ostteil der Stadt auf das Niveau des Westteils.
Hintergrund ist die ungleiche Finanzierung von öffentlichen Schulen im Vergleich zu Schulen in freier Trägerschaft. Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft haben freie Schulen im Jahr 2024 nur rund 7.000 Euro pro Schulplatz erhalten, öffentliche Schulen rund 14.000 Euro.
Der scheidende pädagogische Vorstand der Evangelischen Schulstiftung Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Frank Olie, forderte: „Bringt den Entwurf vor der Sommerpause in den Senat ein!“ Die parlamentarische Sommerpause beginnt in elf Tagen. Berlins Schulsenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU), sowie die bildungspolitische Sprecherin der SPD, Maja Lasic, hatten Einladungen zu der Kundgebung aus terminlichen Gründen abgesagt.
Die AGFS ist der freiwillige Zusammenschluss der Verbände und Träger von Bildungseinrichtungen in freier Trägerschaft. Sie vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von insgesamt mehr als 240 Schulen mit 55.000 Schülerinnen und Schülern in Berlin.