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Freiburger Erzbischof: Ostern ist Appell gegen Mutlosigkeit

In seiner Osterpredigt erinnert Stephan Burger an das Leiden von Menschen in den Kriegen und Konflikten weltweit. Und ruft zum Handeln auf – in Entwicklungshilfe und im Kampf für eine gerechtere Wirtschaft.

Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger hat sich gegen Mutlosigkeit im Einsatz für eine friedvollere und gerechtere Welt gewandt. Christen dürften die Hoffnung auf eine bessere Welt trotz aller Kriege und Krisen nicht aufgeben, sagte Burger am Ostersonntag im Freiburger Münster.

Konkret wandte er sich gegen Kürzungen in der Entwicklungshilfe und gegen ein Abrücken vom Lieferkettengesetz für bessere Arbeitsbedingungen in armen Staaten. “Wenn die Entwicklungshilfe eingeschränkt oder aufgegeben wird, wird das Elend Bedürftiger nicht gelindert. Im Gegenteil, die Not wächst und wuchert weiter. So werden Fluchtursachen vermehrt, nicht vermindert”, sagte der Erzbischof laut Redemanuskript. Er ist als Caritas-Bischof der Deutschen Bischofskonferenz auch mitverantwortlich für die katholische Entwicklungsorganisation Misereor.

Auch müssten sich Deutschland und Europa weiter für faire Arbeitsbedingungen weltweit verpflichten, forderte Burger: “Mangelnde Kontrolle und Nachweise im Welthandel sorgen wohl kaum für bessere Bedingungen versklavter Menschen.”

Zugleich betonte der Bischof, dass Christen an Ostern auf die Zusage Gottes für eine friedvollere Welt hoffen könnten. Im Blick auf Nahost sagte Burger. “Haben nicht alle dasselbe und gleiche Recht, in deren angestammten Land ein Leben in Frieden und Gerechtigkeit führen zu können?” Er forderte, dass alle Glaubens- und Religionsgemeinschaften die gleichen Rechte erhielten, “nach der religiösen Tradition und ihrem Bekenntnis zu leben”. Dazu brauche es mehr gegenseitigen Respekt und mehr Achtung vor dem Gegenüber.