Das Berliner Frauenzentrum Flotte Lotte e.V. ist mit der diesjährigen Louise-Schroeder-Medaille des Berliner Abgeordnetenhauses geehrt worden. Seit seiner Gründung im Jahr 1985 begleite die im Märkischen Viertel beheimatete Einrichtung Frauen in privaten und beruflichen Krisensituationen mit vielfältigen Bildungs- und Begegnungsangeboten, erklärte die Präsidentin des Abgeordnetenhauses, Cornelia Seibeld (CDU), bei der feierlichen Übergabe am Donnerstagabend.
Durch die besondere Nähe zu den Frauen und ein feines Gespür für ihre Lebensrealitäten komme die Unterstützung genau dort an, wo sie gebraucht werde, sagte Seibeld: „Flotte Lotte e. V. gibt betroffenen Frauen nicht nur Raum für Austausch und persönliche Entwicklung, sondern vor allem etwas ganz Wesentliches: Hoffnung und Geborgenheit.“ Die herausragenden Verdienste des Vereins um Gleichstellung und Chancengerechtigkeit für Frauen verdienten – ganz im Sinne des Wirkens der Namensgeberin – eine besondere Würdigung.
Die Laudatio hielt Berlins Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD). Der Verein bietet Frauen sowohl in privaten wie beruflichen Krisensituationen Unterstützung an. Frauen, die von Gewalt betroffen seien, erhielten Schutz, Sicherheit und einen anonymen Zufluchtsort.
Die Louise-Schroeder-Medaille wird jährlich einer Berliner Persönlichkeit oder Institution verliehen, die dem politischen und persönlichen Vermächtnis der SPD-Politikerin in hervorragender Weise Rechnung trägt. Louise Schroeder (1887-1957) war seit 1919 Parlamentarierin und von Mai 1947 bis Dezember 1948 Oberbürgermeisterin von Berlin.