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Frankfurts Bahnhofsvorplatz wird “Emilie-und-Oskar-Schindler-Platz”

Oskar Schindler und seine Frau Emilie retteten 1.200 Juden vor der Ermordung durch die Nazis. Nun bekommt der Platz vor dem Frankfurter Hauptbahnhof ihre Namen. Oskar Schindler wohnte zuletzt ganz in der Nähe.

Der Vorplatz des Frankfurter Hauptbahnhofs wird am 27. April offiziell in “Emilie-und-Oskar-Schindler-Platz” umbenannt. Das teilte die Stadt Frankfurt am Mittwoch mit. Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) werde dann gemeinsam mit Ortsvorsteher Michael Weber (CDU) und dem Publizisten Michel Friedman das neue Straßenschild enthüllen.

Der Einsatz des Unternehmers Oskar Schindler (1908-1974) und seiner Ehefrau Emilie Schindler (1907-2001) für die Rettung von mehr als 1.200 Jüdinnen und Juden vor den Vernichtungslagern der Nationalsozialisten ist durch Steven Spielbergs Film “Schindlers Liste” weltbekannt geworden. Auch die Eltern von Michel Friedman überlebten so die NS-Zeit.

Oskar Schindler lebte ab 1957 durchgängig in Frankfurt in der Nähe des Hauptbahnhofs. Er starb 1974 in Hildesheim. Die Benennung des bis dahin namenlosen Bahnhofsvorplatzes nach dem Ehepaar Schindler wurde bereits 2023 beschlossen. Damit soll “die Erinnerung an seine Verdienste sowie der Bezug Oskar Schindlers zu Frankfurt im öffentlichen Raum der Stadt verankert werden”.