Der Künstler Boris Becker gestaltet die dritte Ausgabe des grenzüberschreitenden Fotoprojekts „La ligne claire – Die helle Linie“. Die deutsch-französische Künstlerresidenz beginne für Becker noch in diesem Monat, Ergebnisse seien 2026 in einer Ausstellung in Deutschland und Frankreich zu sehen, teilten die Organisatoren am Mittwoch mit. Für die dritte Ausgabe hat das Nouvel Observatoire Photographique du Grand Est als Projektentwickler angeregt, sich mit dem Thema Wasser und damit etwa Strömen, Flüssigkeiten, Ressourcen sowie Grenzen auseinanderzusetzen.
„Die von den Flüssen Saar, Mosel und dem Rhein-Marne-Kanal geprägten Regionen blicken auf eine bewegte Vergangenheit zurück“, erklärte der 1961 in Köln geborene Becker. „Auch die Wasserläufe dieser Landschaft haben tiefgreifende Veränderungen durchlaufen – vom ursprünglich unberührten Zustand bis hin zur kulturellen und industriellen Nutzung.“ Diese Spuren wolle er fotografisch erkunden.
Das Auftragsprojekt setzt sich alle zwei Jahre mit einem Thema des kulturellen Erbes im Saarland und der Moselle auseinander. Vor Becker nahmen der französische Künstler Guillaume Greff (2021-2022) und die kanadische Künstlerin Adrienne Surprenant (2023-2024) an dem Projekt teil. Das Projekt wurde den Angaben nach vom Verein Nouvel Observatoire Photographique du Grand Est entwickelt. Es wird finanziell durch das Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes sowie das Département Moselle unterstützt. Es soll die künstlerische und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit visueller Kultur und Anthropologie, den digitalen Geisteswissenschaften und Bildender Kunst fördern.