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Forstwissenschaftler: “Schlechte Startbedingungen” für Wälder

“Wasserstandsmeldung” – Das trockene Frühjahr war für Gartenbesitzer wenig erfreulich. Die Waldbäume können laut Experten noch aus Bodenfeuchtigkeit zehren. Schäden zeigten sich aber ohnehin erst später.

Das trockene Frühjahr sorgt aus Sicht von Experten auch in deutschen Wäldern für “schlechte Startbedingungen” in diesem Jahr. “Vor allem Jungwuchs reagiert empfindlich auf längere Trockenperioden, da hier die Wurzeln noch nicht so entwickelt sind und sie oft etwas zeitiger in ihrer Entwicklung anfangen”, sagte der Forstwissenschaftler Marco Nathkin vom Thünen-Institut für Waldökonomie in Eberswalde am Donnerstag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Messungen des Deutschen Wetterdienstes zeigten zwar, dass aktuell noch genug Feuchtigkeit in tieferen Bodenschichten für die Wälder vorhanden sei. “Wenn es jetzt aber länger nicht regnet und die Bäume einen erhöhten Wasserbedarf haben, kann es zu Stress kommen”, so Natkhin. Allgemein dauere es aber, bis die Auswirkungen dieses Trockenstresses sichtbar würden. So spiegle sich das Dürrejahr 2018 in Kronenverlichtung und Absterben der Bäume erst mit jeweils sprunghaften Anstiegen 2019 und 2020 wider.

Das Thünen-Institut erstellt jährlich einen Bericht zum Zustand des Waldes. Der Waldzustandsbericht für 2024 wird voraussichtlich im Mai durch das Bundeslandwirtschaftsministerium veröffentlicht.