Die bayerische Forstministerin Michaela Kaniber (CSU) mahnt angesichts der großen Trockenheit in den Wäldern zu großer Vorsicht. Die Waldbrandgefahr in Franken und der Opferpfalz sei aktuell enorm hoch, teilte ihr Ministerium am Freitag in München mit. Alle Waldbesucher sollten vorsichtig sein und kein Feuer im Wald oder in der Waldnähe machen. Auch Grillen sei nicht zu empfehlen. Unbedingt sei außerdem das seit März geltende Rauchverbot im Wald einzuhalten. Jede Unachtsamkeit könne schwerwiegende Folgen haben, sagte Kaniber.
Für die Entstehung von Waldbränden müsse nicht mal eine Flamme oder ein Stück Glut im Spiel sein. Es genüge schon ein Auto mit heißem Katalysator, abgestellt auf leicht entzündbarem Gras. Schon im Eigeninteresse sollte man daher nur auf vorgesehenen Parkplätzen parken. Kaniber empfiehlt allen Waldbesitzern, bei Waldarbeiten anfallendes Holz oder Reisig nicht zu verbrennen, sondern abzutransportieren oder zu hacken. Besonders gefährdet seien lichte Nadelwälder, stark vergraste Aufforstungsflächen, sonnige Hanglagen sowie stark frequentierte Wälder.
Die Regierung von Mittelfranken hat deshalb zusammen mit anderen Behörden für kommenden Montag (23. Juni) erneut Kontrollflüge über gefährdete Gebiete angeordnet. Der Deutsche Wetterdienst erwarte am Montag sehr hohe Temperaturen und keinen nennenswerten flächendeckenden Regen, so dass in weiten Teilen des Regierungsbezirks hohe bis sehr hohe Waldbrandgefahr herrsche. Die Flüge finden nachmittags statt, wenn die Waldbrandgefahr durch die steigenden Temperaturen und Freizeitaktivitäten der Bevölkerung am größten sei. (2016/20.06.2025)