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Forscher: Schon Steinzeitmenschen könnten Fleisch geräuchert haben

Ein Elefant als Beute: Für Steinzeitmenschen war das “ein echter Schatz”. Deshalb musste dieser vor Raubtieren und Bakterien geschützt werden, haben Forscher der Universität Tel Aviv herausgefunden.

Geräuchertes Fleisch stand möglicherweise schon auf dem Speiseplan der Steinzeitmenschen. Diese These haben Forscher der Abteilung für Archäologie und altorientalische Kulturen an der Universität Tel Aviv aufgestellt. Zu Konservierungszwecken hätten bereits vor einer Million Jahren die Vorfahren des modernen Menschen Fleisch geräuchert und getrocknet, ist das Ergebnis einer neuen Studie, teilte die Universität Tel Aviv am Dienstag mit.

Eine zentrale Rolle spielten laut der Forscher prähistorische Lagerfeuer. Diese hätten dazu gedient, die Menschen und ihre Beute vor Raubtieren zu schützen. Allerdings sei das Entfachen und Aufrechterhalten mit einem erheblichen Aufwand verbunden gewesen. Also müsse der prähistorische Mensch dafür ein “überzeugendes, energieeffizientes Motiv” gehabt haben, so die Wissenschaftler Miki Ben-Dror und Ran Barkai. Ihre Schlussfolgerung: Wenn das Feuer schon mal gebrannt habe, sei es gelegentlich auch zum Nulltarif zum Kochen genutzt worden.

Auch die Beute großer Tiere sei wichtig gewesen. Nach Einschätzung der Forscher konnte ein einziger erlegter Elefant eine Gruppe von bis zu 30 Menschen für mindestens einen Monat ernähren. Eine solche Beute sei “ein echter Schatz”, den man “nicht nur vor Raubtieren, sondern auch vor Bakterien” habe schützen müssen.

Dass der prähistorische Mensch Feuer gemacht hat, lasse sich demnach weltweit an neun Stätten nachweisen, die auf eine Zeit zwischen 1,8 Millionen und 800.000 Jahre vor der Zeitrechnung datiert werden: Davon liegen zwei Orte im heutigen in Israel, sechs in Afrika und einer in Spanien.