Der mit insgesamt 70.000 Euro dotierte Förderpreis Neues Deutsches Kino 2025 ist im Rahmen des 42. Filmfests München am Freitagabend in vier Kategorien vergeben worden. Der Film „Karla“ überzeugte in zwei Kategorien: Christina Tournatzés erhielt den mit 30.000 Euro dotierten Hauptpreis in der Kategorie „Regie“ und auch das Drehbuch von Yvonne Jasmin Görlach wurde ausgezeichnet, wie das Filmfest mitteilte. Der Film „Sechswochenamt“ erhielt ebenfalls zwei Preise: Jacqueline Jansen wurde in der Kategorie „Produzentische Leistung“ und Magdalena Laubisch in der Kategorie „Schauspiel“ ausgezeichnet.
In dem Film „Karla“ geht es um die wahre Geschichte eines 12-jährigen Mädchens, das ihren Vater wegen jahrelanger sexueller Übergriffe vor Gericht anklagt. „Gleich mit ihrer ersten Spielfilm-Regie wagt sich Christina Tournatzés an das Unsagbare und das Unzeigbare. Und doch gelingt es ihr mit bemerkenswerter Sensibilität und ausgeprägtem erzählerischem Gespür, Worte und Bilder zu finden – und dem dunkelsten Abgrund Mut und Menschlichkeit entgegenzusetzen“, begründete die Jury die Auszeichnung für den Hauptpreis.
Im Film „Sechswochenamt“ geht es um ein Mädchen, dessen Mutter in der Zeit der Covid-Pandemie gestorben ist und das „gegen festgefahrene Familienstrukturen und eine lähmende Bürokratie“ kämpfen muss und auf der Suche nach einem Weg ist, den Tod zu verarbeiten und sich von ihrer Mutter zu verabschieden, heißt es.
Der Förderpreis Neues Deutsches Kino 2025 wird von der Bavaria Film, dem Bayerischen Rundfunk und der DZ Bank gestiftet. Zur dreiköpfigen unabhängigen Jury gehörten in diesem Jahr der Regisseur und Schauspieler Erol Afşin, der Regisseur und Autor Jan-Ole Gerster sowie die Schauspielerin Liliane Amuat. Der Förderpreis zeichnet herausragende Leistungen aufstrebender Talente in den Spielfilmen der Reihe „Neues Deutsches Kino“ des Filmfests München aus. (2015/05.07.2025)