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Förderung soll Chancengleichheit von Migranten bei Ausbildung sichern

Die Ausbildungsförderung „Kausa“ für Migranten in Niedersachsen erhält ein weiteres halbes Jahr Fördermittel vom Bund. Bei Menschen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte bestehe ein erhöhter Unterstützungsbedarf sowohl für die jungen Menschen als auch für die Institutionen und Betriebe, die sie während der Ausbildung begleiteten, teilten das Kultus- und das Sozialministerium am Dienstag in Hannover mit. An dieser Stelle knüpfe die Kausa-Landesstelle an. Beide Ministerien begleiten die Landesstelle künftig fachlich.

Für den Förderungszeitraum vom 1. Juli dieses Jahres bis zum 31. Dezember 2026 liege ein Schwerpunkt auf der Struktur- und Netzwerkarbeit sowie auf strategischem Wissenstransfer. Gestartet wurde das Programm unter Begleitung des Kultusministeriums bereits 2021. Die Landesstelle sei ein Beitrag für Chancengerechtigkeit für Menschen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte, sagte Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne). Sie wirke zudem dem Fachkräftemangel entgegen.

Im Ausbildungsjahr 2024 blieben den Angaben zufolge rund 4.600 Ausbildungsstellen in Niedersachsen unbesetzt. Gleichzeitig erlangten Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationsgeschichte deutlich seltener einen Berufsabschluss als Gleichaltrige ohne Migrationsgeschichte. Die Kausa-Landesstelle schule unter anderem Multiplikatoren, biete Beratung an und fördere Netzwerke und den Austausch.