Mit einer Festveranstaltung in Schwerin hat der Verein „Flüchtlingsrat Mecklenburg-Vorpommern“ am Mittwoch sein 30-jähriges Bestehen gefeiert. Dabei wurde nach Angaben des Vereins Vorstandsmitglied Ulrike Seemann-Katz in den Ruhestand verabschiedet. Sie habe den Flüchtlingsrat über viele Jahre hinweg maßgeblich mitgestaltet, hieß es vom Flüchtlingsrat.
Seit seiner Gründung im Jahr 1995 setzt sich der Flüchtlingsrat MV nach eigenen Angaben für die Rechte von Geflüchteten und eine menschenrechtsorientierte Asylpolitik ein. Die Arbeit konzentriere sich auf direkte Hilfsangebote sowie auf nachhaltige Verbesserungen für Asylsuchende, von individueller Beratung und rechtlicher Unterstützung bis zu Kampagnen für eine humane Migrationspolitik. Durch die enge Zusammenarbeit mit Politik, Initiativen, Vereinen und Kirchen habe sich der Flüchtlingsrat „zu einer zentralen Stimme für die Belange geflüchteter Menschen in Mecklenburg-Vorpommern entwickelt“, hieß es vom Verein.
Die Bündnisgrünen in MV bezeichneten den Flüchtlingsrat MV in einer Mitteilung vom Mittwoch als eine „unverzichtbare Stimme für Menschenrechte“. Constanze Oehlrich, Vorsitzende der bündnisgrünen Landtagsfraktion, sagte, dass der Flüchtlingsrat „ein verlässlicher Partner im Einsatz für Menschenwürde, Gerechtigkeit und Teilhabe“ sei. Die Arbeit des Vereins sei heute wichtiger denn je, auch angesichts wachsender rassistischer Hetze, zunehmender Gewalt gegen Schutzsuchende, rechtsextremer Terrorgruppen sowie rechtswidriger Zurückweisungen an den Grenzen.
Nach Worten von Ole Krüger, Landesvorsitzender der Bündnisgrünen, hat sich der Flüchtlingsrat „zu einer unverzichtbaren Stimme für Humanität und Integration im Land entwickelt“. Diese beharrliche, oft auch unbequeme Arbeit im Dienst der Integration verdiene höchsten Respekt. Besonders hervorzuheben sei das langjährige Wirken von Ulrike Seemann-Katz, die den Flüchtlingsrat „mit außergewöhnlicher Beharrlichkeit, menschlicher Tiefe und politischer Klarsicht geprägt“ habe.