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Filmpreis der Ökumenischen Jury von Locarno geht nach Litauen

Mehr als 200 Filme sind beim 77. internationalen Filmfestival Locarno gezeigt worden. Der Beitrag einer litauischen Regisseurin gewann dabei gleich drei wichtige Preise.

Regisseurin Saule Bliuvaite aus Litauen ist die große Gewinnerin des Filmfestivals im schweizerischen Locarno. Neben dem Goldenen Leoparden, Hauptpreis des internationalen Festivals, erhielt sie am Wochenende auch den Preis der Ökumenischen Jury der Kirchen. Zudem bekam die 30-Jährige den Preis für den besten Erstlingsfilm aus allen Sektionen.

Damit entfielen auf ihren Spielfilm “Akiplesa” (“Toxic”) gleich drei wichtige Auszeichnungen. Im Zentrum stehen zwei Mädchen, die von einer Model-Karriere träumen. “Der Film zeigt den Kontrast zwischen jugendlichen Träumen voller Hoffnung und Aufregung und einer realen Welt, die diese jugendlichen Ideale zu ihrem Vorteil ausnutzt”, so die Ökumenische Jury. Im Grunde gehe es um die Frage, was die Gesellschaft jungen Menschen bieten könne.

Insgesamt zeigte die 77. Ausgabe des Festivals am Lago Maggiore in elf Tagen 225 Filme verschiedener Gattungen. Der Preis der Ökumenischen Jury ist mit 10.000 Franken dotiert. Das Preisgeld wird von der evangelisch-reformierten Kirche und der römisch-katholischen Kirche der Schweiz zur Verfügung gestellt.