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Film über Carlo Acutis kommt zur Heiligsprechung ins Kino

Er wurde bekannt als “Cyber-Apostel”: Carlo Acutis aus Italien, der mit 15 Jahren an Leukämie starb. Jetzt kommt eine Doku über ihn in die Kinos.

Eine Doku über Carlo Acutis kommt 2025 in die Kinos
Eine Doku über Carlo Acutis kommt 2025 in die KinosImago / Abacapress

Der Papst will Carlo Acutis am 27. April 2025 heiligsprechen. Ungefähr zeitgleich soll ein Dokumentarfilm über den Seligen unter dem Titel “Roadmap to Reality: Carlo Acutis and Our Digital Age” in die Kinos kommen. Wie das katholische private Mediennetzwerk CNA/EWTN berichtete, zeige der Film, welche Antworten das Leben von Carlo Acutis für die Herausforderungen der digitalen Welt an junge Menschen bereithalte. Er kombiniere Live-Action, Animation und dokumentarische Interviews mit Familie, Freunden und Wissenschaftlern. Es gehe dabei auch um dringende Fragen zu künstlicher Intelligenz.

Regisseur Tim Moriarty sagte CNA/EWTN, eins der Themen des Films sei Acutis’ Online-Tätigkeit, mit der er Menschen dazu motiviert habe, “zurück zur Eucharistie und zu echten Begegnungen” zu kommen. So sei er “ein großartiges Vorbild”. Weiter sagte Moritarty: “Ich denke, was Carlo in seinem Leben getan hat, war, uns zu zeigen, dass wir uns zwar online engagieren und das Evangelium online weitergeben müssen, aber wir müssen es auf eine Weise tun, bei der wir den Kontakt zur inkarnatorischen Realität nicht verlieren.”

Zwei Partner für Film über Carlo Acutis gefunden

Die Produktionsfirma Castletown Media teilte mit, sie habe mit dem “National Eucharistic Congress” und dem “McGrath Institute for Church Life” an der Universität Notre Dame (Indiana) zwei Kooperationspartner für den Film gewonnen. Die US-amerikanischen Bischöfe hatten mit dem “National Eucharistic Revival” eine dreijährige Initiative gefördert, um die Bedeutung der Eucharistie für den Glauben ins Bewusstsein zu holen. Teil des Prozesses war ein nationaler Eucharistischer Kongress in Indianapolis (Juli 2024).

Der Präsident des Nationalen Eucharistischen Kongresses erläuterte in einer Mitteilung, er sehe den Film als wichtige Initiative: “Wer könnte uns besser als der selige Carlos lehren, wie wir Jesus in der Eucharistie näherkommen können und wie wir andere dazu bewegen können, dasselbe zu tun”, sagte Jason Shanks.

Das in den USA für seine Zusammenarbeit mit katholischen Pfarreien, Diözesen und Schulen bekannte McGrath Institute will den Film laut CNA/EWTN durch die Produktion von begleitenden Lehrmaterialien unterstützen. Konkret sollten dabei Materialien für die Erstkommunionvorbereitung entstehen. Regisseur Moriarty sagte, das solle Jugendlichen helfen, “zu verstehen, was die Eucharistie in ihrem Leben bedeutet, in einer Zeit, in der Bildschirmsucht immer problematischer wird”.

Carlo Acutis führte frommes Leben

Carlo Acutis, der 2006 mit nur fünfzehn Jahren an Leukämie gestorben war, erlangte weltweite Bekanntheit als “Cyber-Apostel”, “Internet-Patron” oder “Influencer Gottes”. Ende 2020 wurde er im italienischen Assisi seliggesprochen. Die Anerkennung einer tugendhaften Lebensweise und zwei Wunder “auf seine Fürsprache bei Gott” sind inzwischen bestätigt. Zwei Menschen wurden laut Gutachtern auf medizinisch unerklärliche Weise durch göttliches Eingreifen geheilt, nachdem Angehörige der Kranken Acutis um Hilfe gebeten hatten.

Acutis zieht seit Jahren viele junge Menschen an: Zuletzt tourte ein Franziskanermönch mit der Herz-Reliquie des Italieners durch Deutschland, die Niederlande und Belgien. Hunderte Menschen kamen zu den einzelnen Stationen etwa in Köln und München, um die sterblichen Überreste zu sehen und sich mit ihnen segnen zu lassen.

Acutis soll ein sehr frommes Leben mit täglichen Messbesuchen, Rosenkranzgebeten und ehrenamtlichem Engagement geführt haben. Seine inoffizielle Ernennung zum Schutzpatron des Internets verdankt er einem weiteren Hobby: Neben der Schule beteiligte Acutis sich an der Erstellung von Internetseiten, etwa für seine Heimatgemeinde in Mailand.