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Feuer! Wasser! Triumph?

Welche Lieder singen wir mit Russen, Ukrainern und Syrern? Gedanken zum Predigttext am Sonntag Kantate.

Predigttext am Sonntag Kantate: Offenbarung 15,2–42 Und ich sah, und es war wie ein gläsernes Meer, mit Feuer vermengt; und die den Sieg behalten hatten über das Tier und sein Bild und über die Zahl seines Namens, die standen an dem gläsernen Meer und hatten Gottes Harfen 3 und sangen das Lied des Mose, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes: Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, allmächtiger Gott! Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Völker. 4 Wer sollte dich, Herr, nicht fürchten und deinen Namen nicht preisen? Denn du allein bist heilig! Ja, alle Völker werden kommen und anbeten vor dir, denn deine gerechten Gerichte sind offenbar geworden.

Von Barbara Neubert

Wie halten Sie es mit dem Buch der Offenbarung? Mir war es lange fremd und unverständlich, mit seinen lauten Bildern, die in atemberaubendem Tempo aufeinanderfolgen. Dann saß ich in Buenos Aires im Bus neben einer Frau, die in ihren geschundenen Händen die Bibel hielt. Sie las in der Offenbarung. Vielleicht muss man dieses Buch ganz anders lesen. Die Bilder, die der Seher beschreibt, sind fast surreal. In diesem Fall ist es das Bild vom Meer, das glatt daliegt, wie ein Spiegel ohne Wellen. In das Wasser gemischt ist Feuer. Das Wasser löscht das Feuer nicht und doch sind beide nicht zu trennen. Wovon redet der Seher? Spricht er von der Gegenwart oder von der Zukunft? Die Kommentatoren sind sich nicht einig. Womöglich ist dies nicht einmal entscheidend. Ist das Bild beruhigend oder bedrohlich? Das stille Meer sieht friedlich aus, das Feuer zerstörerisch. Beides ist vermengt. Was ist stärker?(…)

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