Von Andrea von Fournier und Sibylle SterzikWie ein Magnet zog der Festwagen mit drei neuen Glocken den Fahrradkorso hinter sich her. Etwa hundert Neugierige waren bei herrlichem Sonnenschein gekommen, um das Geläut zu begrüßen, die Lenker und Sattel mit gelben Osterglocken geschmückt. Pünktlich um 13.30 Uhr setzte sich der Festumzug an der Taborkirche Wilhelmshagen in Bewegung. Von dort ging es zum Ulmenhof, zur Waldkapelle, zur Dorkirche Rahnsdorf – und wieder zurück zur Taborkirche, wo die Glocken in einem Festgottesdienst gewidmet wurden. Kräftig schmetterte der Bläserchor. Pfarrerin Claudia Scheufele erzählte an den Stationen davon, wozu die Glocken nun wieder erklingen werden: zum Gottesdienst, zu Taufe und Hochzeit oder zum letzten Geleit. Seit 2011 durfte die große der drei Apoldaer Eisengussglocken (1953) wegen eines Risses in der Aufhängung nicht mehr geläutet werden. Die Kirchengemeinde, zu der die Ortsteile Rahnsdorf, Wilhelmshagen und Hessenwinkel am Rande des Berliner Stadtbezirks Treptow-Köpenick gehören, stand vor der Frage, ob sie repariert werden sollte oder die Zeit reif wäre für neue Glocken. (…)
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